80 JAHRE BENTLEY DRIVERS CLUB

80 Jahre Bentley Drivers Club- die Strahlkraft dieser Marke steht heute für Exklusivität, für feinste Technik und Verarbeitung, für Sportlichkeit und für Erfolg. Und natürlich für „Britishness“.

All dies sind Attribute, die bereits den ersten Fahrzeugen mit in die Wiege gelegt wurden, als 1919 der junge Walter Owen Bentley in den Werkhallen von Cricklewood seinen Traum Wirklichkeit werden ließ: schnelle Autos wollte er bauen, gute Autos, ja die besten ihrer Klasse. Als einer der genialsten Ingenieure seiner Zeit tat er infolge alles, um dieses Versprechen einzulösen.

Doch selbst W.O., wie er von allen nur genannt wurde, hätte sich damals nicht träumen lassen, welche Tragweite seine Konstruktionen und die Marke einmal entfalten würde. Heute sind die zahlreichen Siege der grünen Rennwagen bei den harten 24-Stunden-Rennen im Le Mans der zwanziger Jahren längst Legende: Ein ums andere Mal jagten die waghalsigen Bentley-Boys damals ihre völlig verdreckten Wagen mit zerschlissenen Reifen über die Ziellinie und wussten ihre Erfolge im großen Stil zu feiern.

1919 ließ der junge Walter Owen Bentley in den Werkhallen von Cricklewood seinen Traum Wirklichkeit werden

W.O. war jedoch mehr Ingenieur als Kaufmann und die Qualität der Wagen hatte einen Preis, der keine Massenproduktion ermöglichte. Die sagenhaften Bentley-Boys, eine Truppe gutsituierter, waghalsiger Gentlemen, die Spaß am Autorennen hatten, wurden bald zu den wichtigsten Kunden und sorgten nicht nur für die richtige PR, wie man heute sagen würde, sondern übernahmen 1926 in der Person von Woolf Barnato auch das Zepter von Bentley Motors. Der große Börsenkrach an der Wall Street 1929 stürzte die Welt in die Rezession und ging auch an Bentley Motors nicht spurlos vorbei: zwei Jahre später wurde die Firma von Rolls-Royce übernommen und die Renngeschichte der Marke war zunächst vorüber.

80 Jahre Bentley Drivers Club I Die grünen Vorkriegs-Bentleys sind längst Ikonen des britischen Automobilbaus I Credit: BDC
80 Jahre Bentley Drivers Club I Die grünen Vorkriegs-Bentleys sind längst Ikonen des britischen Automobilbaus I Credit: BDC

Doch eine kleine Gruppe von Enthusiasten hatte es sich auf die Fahnen geschrieben, das Erbe von W.O. zu pflegen und diese Ikonen des britischen Automobilbaus am Leben zu erhalten und vor allem: mit Ihnen weiterhin Rennen zu fahren. 1936 beschloss Gerald K. Pelmore dazu die Gründung eines Clubs und verteilte Einladungskarten an alle Bentley-Fahrer, die ihm an der legendären Rennstrecke von Brooklands begegneten. Als 26 Personen der Einladung in sein winziges Londoner Apartment folgten, wurde die Gründungssitzung kurzerhand in ein nahes Hotel verlegt und der BDC – Bentley Drivers Club war geboren. Tatsächlich ist der BDC damit einer der ältesten automobilen Marken-Clubs der Welt. Walter Owen Bentley selbst und auch Woolf Barnato gehörten seinerzeit zu den Mitgliedern, die vor allem die sportliche Seite der Marke hochhielten.

80 Jahre später, wissen die heutigen Besitzer dieser alten Fahrzeuge noch immer die Kraft der großen Maschinen eindrucksvoll einzusetzen. Mit großem Enthusiasmus bevölkert der BDC die Rennszene der historischen Fahrzeuge vor allem in England und auf dem Kontinent. Doch es geht nicht nur um Autorennen: Dem Bentley Drivers Club über die Zeit die Rolle zugewachsen, das historische Erbe der Marke zu pflegen und hochzuhalten. Daraus resultiert große Verantwortung, gilt es doch, die Geschichte und die alte Technik zu bewahren und sie als automobiles Kulturgut erlebbar zu machen, um auch die nächsten Generationen dafür zu begeistern.

Mit Spaß dabei: BDC Mitglieder Dr. Jan Miller (l.) und Ewald Sprey (r.)
80 Jahre Bentley Drivers Club I Mit Spaß dabei: BDC Mitglieder Dr. Jan Miller (l.) und Ewald Sprey (r.) I Credit: BDC
80 Jahre Bentley Drivers Club I Einmal im Jahr treffen sich die aktiven BDC Mitglieder zur Rallye an besonderen Orten, wie hier auf Schloss Waldeck I „So sehen Sieger aus“: Gunter Lach (BDC) und Maren Bock (Bentley Motors) freuen sich über den Pokalgewinn I Credit: BDC

Dr. Jan Miller, Press Officer des BDC Deutschland: „Insbesondere die Vorkriegsfahrzeuge erfordern sehr viel Zuwendung, um sie technisch nicht nur am Leben, sondern auch auf der Straße zu halten. Fürs Museum sind die Wagen schließlich nicht gebaut worden. Unsere Mitglieder sind daher nicht nur Markenfans, sondern zu allererst leidenschaftliche Fahrer und herzlich verbundene Kameraden, die sich mit Ersatzteilen und technischer Hilfe gegenseitig unter die Arme greifen.

Und Michael Müllmann, Chairman des BDC German Region betont: „Bei aller Exklusivität der Fahrzeuge sind wir kein elitärer Verein und wollen auch bewusst nicht so auftreten. Wir freuen uns viel zu sehr, unsere Leidenschaft mit anderen zu teilen und die positive Resonanz des Publikums auf den vielen Veranstaltungen, an denen wir mit unseren Fahrzeugen teilnehmen, entschädigt für so manche Stunde, die man mit öligen Händen unter dem Wagen gelegen hat.

80 Jahre Bentley Drivers Club I Besonders in England gibt es eine enthusiastische Bentley Rennszene I Credit: BDC

Der Club, der über die Jahre auch die Fahrer neuerer Fahrzeuge der Marke einschließt, zählt inzwischen weltweit rund 3.800 Mitglieder. Außerhalb Großbritannien ist Deutschland mit rd. 110 Mitgliedern die größte Sektion des BDC in Europa. Zahlreiche soziale und autobezogenen Events werden von den Clubmitgliedern in Deutschland jedes Jahr ehrenamtlich veranstaltet – getreu dem Motto: „A fun club, a drivers club, the best there is!“

Kontakt
Bentley Drivers Club Deutschland
Dr. Jan Miller, jan@bdcd.de
Tel. 0172-4105140

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