Die Luxusgüterindustrie bleibt für Investoren attraktiv

Der Global Fashion & Luxury Private Equity and Investors Survey Report von Deloitte der jährlich die aktuellen Entwicklungen am Mode- und Luxusmarkt basierend auf Befragungen von Investoren und der Analyse und Marktdaten auswertet, kommt zu dem Entschluss, die Mode- und Luxusbranche bleibt attraktiv für Investoren. 

Wachstum bis Ende 2022 im Luxusgütermarkt

In der Pandemie wurde die Reise- und Gastronomiebranche sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. Dies wird tiefe Spuren hinterlassen. Sehr viel positiver sieht es in der Mode- und Luxusbranche für Investoren, trotz Covid-19 aus. Die abgeschlossenen M&A-Deals in der Mode- und Luxusbranche im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten ein Wachstum. Die Investoren rechnen damit, dass es zu einem erneuten Wachstum Ende 2022 in Luxusgüterindustrie kommen wird. 

In drei Jahren könnte das Vorkrisenniveau in der Luxusgüterbranche erreicht werden

Laut neuester Studie zeigen sich die befragten 100 Top-Investoren und Fonds Manager optimistisch, was die Erholung der Luxusbranche post-Corona angeht: 64 Prozent glauben an eine Umkehr des aktuellen Negativtrends bis Ende 2022, 36 Prozent rechnen bereits bis Ende 2021 mit einem Aufschwung. Rund 94 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass eine vollständige Erholung auf Vorkrisenniveau bis spätestens in drei Jahren zu schaffen ist.

Private-Equity-Fonds werden aktiv in den Mode- und Luxusmarkt investieren

Orsolya Hegedüs, Partnerin bei Deloitte in Österreich, analysiert, im Luxusgütermarkt steckt trotz Krise nach wie vor viel Potenzial. So wollen 42 Prozent der Private-Equity-Fonds noch in diesem Jahr sicher oder sehr wahrscheinlich in den Mode- und Luxusmarkt investieren. Der Sektor Kleidung und Accessoires ist für die Investoren das beliebteste Segment, gefolgt von Kosmetika und Düften

Persönliche Luxusgüter sind die Gewinner

Im Jahr 2020 gab es in der Branche weltweit mit 277 abgeschlossenen M&A-Deals sechs Transaktionen mehr als im Vorjahr. Dieses Wachstum wurde vor allem vom Segment der persönlichen Luxusgüter angetrieben: Der Bereich Kleidung und Accessoires verzeichnete ein Plus von 13 Deals im Vergleich zu 2019, der Bereich Kosmetika und Düfte steigerte sich um 23 Deals.

Trotz der Pandemie, wurden 2020 mehr M&A-Deals abgeschlossen als im Jahr

Trotz Krise wurden 2020 mehr M&A-Deals als im Jahr davor abgeschlossen. Das verdankt der globale Luxusmarkt vor allem den persönlichen Luxusgütern, die ein Wachstumstreiber sind. Ein anderes Bild zeigt sich im stark von der Corona-Krise betroffenen Hotelsektor. Hier wurde 2020 der stärkste Rückgang an Transaktionen verzeichnet, mit 30 Deals weniger als im Vorjahr, stellt Frau Orsolya Hegedüs fest. Weiter stellt die Expertin fest, eine Erholung der Hotellerie wird davon abhängen, ob längerfristig wieder internationale Reisen möglich sein werden. Für den Sommer gibt es aktuell einen Hoffnungsschimmer.

Dennoch, im Krisenjahr 2020 erlitten fast alle Luxussegmente einen starken Rückgang

Das gilt vor allem für die Reise- und Gastronomiebranche. Die Kreuzschiffsfahrt verzeichnet ein Minus von 70 % und die Luxury Hosbitality hat 45% am Marktwert eingebüßt im vergleich zum Vorjahr. 

Im Bereich der persönlichen Luxusgüter konnten Geschäftsschließungen im Lockdown und das Ausbleiben von Touristen besser kompensiert werden. Neben digitalen Vertriebskanälen kamen vermehrt KI-Tools zum Einsatz, wodurch die Nachfrage besser abgeschätzt und überwacht, die Produktion angepasst und die Lagerverwaltung optimiert werden konnte. Der Rückgang der Auslandsnachfrage wurde zudem durch einen stärkeren Fokus auf die lokalen Märkte ausgeglichen.

Wo geht der Trend in der Luxusgüterindustrie hin?

Auch in der Luxusgüterindustrie, soll in Zukunft mehr auf Ethik und Nachhaltigkeit geschaut werden. Daher sollten Unternehmen ihre Lieferketten und Geschäftsmodelle dahingehend durchleuchten und optimieren. 

Den eines hat man gemerkt in der Pandemie, die Digitalisierung und die regionale Fokussierung sind wichtige Erholungsstrategien für den Luxusgütermarkt.

Web: Deloitte

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Photo: Bigstock

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