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Vermögensverwalter legen oft den falschen Schwerpunkt. Das ist ein Ergebnis des Wealth- und Asset Management Reports von Oliver Wyman in Kooperation mit Morgan Stanley, Wealth Management der Zukunft, die wichtigsten Trends für die kommenden Jahre zusammenfasst.
Das Wealth Management steht kurz vor der nächsten Evolutionsstufe, dem Wealth Mangement 3.0. Das geht aus dem Wealth- und Asset Management Report „Time to Evolve“ von Oliver Wyman in Kooperation mit Morgan Stanley hervor.
Um die beträchtlichen Einnahmequellen über breitere Vermögensbereiche und Kundensegmente hinweg zu erschließen, sind Vermögensverwalter gefragt, ihre Dienstleistungs- und Betriebsmodelle zu diversifizieren und weiter zu modularisieren. Zudem müssen sie die technologischen Vorteile voll ausschöpfen, um so ihre Dienstleistungskosten spürbar zu senken. Nur so können die grundlegenden Wachstums- und Rentabilitätsprobleme der Branche gelöst werden.
Für Vermögensverwalter wird das Wealth-Management immer wichtiger. Wir erwarten, dass der Anteil des Vermögensverwaltungs- und Privatkundensegments am gesamten verwalteten Vermögen (AuM) in den nächsten 5 Jahren von 58% auf 64% steigen wird. Vermögensverwalter stehen vor grundlegenden Entscheidungen: Partnerschaften und Vertrieb über Vermögensverwalter, Aufbau eigener digitaler Vertriebslösungen für die Vermögensverwaltung oder Einrichtung offener Plattformen, die auf dieses Segment ausgerichtet sind.
Die Aussichten für den Markt sind ungewiss, und der Start in das Jahr 2022 war schwieriger als 2021. Nach einer jahrzehntelangen Hausse über alle Anlageklassen hinweg sind die Marktaussichten deutlich unsicherer und gedämpfter (~4-5% CAGR in den nächsten 5 Jahren). Es besteht ein erhebliches Risiko, dass eine anhaltende Inflation und eine wesentlich knappere Liquidität das Wirtschaftswachstum hindern. Der Krieg in der Ukraine birgt zudem die Gefahr einer geopolitischen Eskalation und einer Deglobalisierung der Lieferketten und der Vermögensallokation.
Seit über einem Jahrzehnt haben viele Vermögensverwalter ihren Wachstumsschwerpunkt auf sehr vermögende Kunden im Private Banking (UHNWI) – und das vermögende Kundensegment gelegt. In andere Segmente wurde zu wenig in investiert. Doch gerade hier sehen wir eine große Chance für Vermögensverwalter. Wir sehen einen Ertragspool von rund 230 Milliarden Euro in den unteren HNW- und Wohlstandssegmenten.
Der Branche muss der schnelle Übergang zum Wealth Management 3.0 – hin zu mehr digitalen und hybriden Interaktionen mit den Kunden – gelingen, da die Komplexität, die Gewinnspanne und der Kostendruck weiter zunehmen werden.
Das Wealth Management 3.0 profitiert vom Einsatz unterschiedlicher Technologien und ermöglicht so ein breiteres Spektrum von Kunden zu bedienen.
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