2018 vergeben die Internationalen Filmfestspiele Berlin zum zweiten Mal den Glashütte Original – Dokumentarfilmpreis, der dank der Unterstützung durch die sächsische Uhrenmanufaktur 2017 ins Leben gerufen wurde.
Die Auszeichnung für den besten Dokumentarfilm ist mit 50.000 Euro dotiert und wird von Glashütte Original gestiftet. Dieses Preisgeld teilen sich Regisseur*innen und Produzent*innen des ausgezeichneten Films. Insgesamt in diesem Jahr 18 aktuelle Dokumentarbeiträge aus den Sektionen Wettbewerb, Berlinale Special, Panorama, Forum, Generation,
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Die Jury für den Glashütte Original – Dokumentarfilmpreis 2018 steht fest
Berlinale vergibt den von Glashütte Original gestifteten Preis zum zweiten Mal
Auch 2018 wird Glashütte Original wieder Gastgeber der „Golden Bear Lounge by Glashütte Original“ sein. Im 1. Stock des Hotels Grand Hyatt Berlin, direkt gegenüber dem Roten Teppich, finden Schauspieler, Regisseure, Produzenten und Journalisten aus aller Welt einen Rückzugsort für Fachgespräche, Interviews und Empfänge. „Berlin ist eine Weltbühne – in den zehn Tagen des Festivals in besonderer Hinsicht.“, erklärt Thomas Meier, CEO Glashütte Original. „Unsere Ingenieurskunst auf dieser großen Bühne zu präsentieren, zu zeigen, wie sich das Lebensgefühl einer modernen Großstadt in unseren Uhren widerspiegelt – das macht die Partnerschaft mit dem Festival so wertvoll.“
Viele Superstars kamen 2017 ins Grand Hyatt Berlin zur „Golden Bear Lounge by Glashütte Original“. Ich bin schon gespannt, wer 2018 vorbeischauen wird.
Der Preis wird im Rahmen der offiziellen Preisverleihung im Berlinale Palast am 24. Februar verliehen. Neben dem Preisgeld wird Glashütte Original auch die Statuette stellen, die in aufwendiger Handarbeit in der sächsischen Manufaktur gefertigt wird.
Eine dreiköpfige Jury entscheidet über die Preisvergabe:
Cfntia Gil (Portugal)
Die gebürtige Portugiesin Ontia Gil studierte an der Escola Superior de Teatro e Cinema und hat einen Abschluss im Fach Philosophie der Faculdade de Letras da Universidade do Porto, wo sie unter anderem Ästhetik-Seminare unterrichtete. Seit 2012 leitet sie gemeinsam mit Davide Oberto das Doclisboa, Portugals wichtigstes und stetig wachsendes Dokumentarfilmfestival. Sie kuratierte verschiedene sowohl zeitgenössische als auch historische Filmreihen, Retrospektiven und Ausstellungen, darüber hinaus ist sie seit 2015 Direktoriumsmitglied der portugiesischen Dokumentarfilm-Vereinigung Apordoc – Associac,,:ao pelo Documentario. Gil, deren Texte in zahlreichen Philosophie- und Kunst-Publikationen erschienen sind, ist außerdem regelmäßiger Gast bei Podiumsdiskussionen, Konferenzen und in internationalen Festivaljurys.
Ulrike Ottinger (Deutschland)
Ulrike Ottinger etablierte sich schon in den 70er Jahren als eine der wichtigsten und vielseitigsten Regisseurinnen Deutschlands. Zu den bekanntesten Filmen der Wahl-Berlinerin, die stets auch für Drehbuch und Kamera verantwortlich zeichnet, gehören u.a. Die Betörung der blauen Matrosen (1975), die Berlin-Trilogie Bildnis einer Trinkerin (1979), Freak Orlando (1981) und Dorian Gray im Spiegel der Boulevardpresse (1984), Die koreanische Hochzeitstruhe (2008) sowie Johanna d’Arc of Mongolia (1989), für den sie mit dem Bundesfilmpreis und dem Preis der Publikumsjury beim Montreal Women’s Film Festival ausgezeichnet wurde. Ottinger, die als Künstlerin und Fotografin in internationalen Ausstellungen präsent ist, ist regelmäßig zu Gast bei der Berlinale – zuletzt 2011 mit Unter Schnee und 2016 mit dem 12-stündigen Dokumentarfilm Chamissos Schatten, der das Forum eröffnete und mit dem Preis der Deutschen Filmkritik ausgezeichnet wurde. Ottingers Arbeiten sind regelmäßig in Institutionen wie der Cinematheque franc;aise, im Centre Pompidou, Im New Yorker Museum of Modern Art sowie auf der documenta in Kassel zu sehen.
Eric Schlosser (USA)
Eric Schlosser ist Enthüllungsjournalist, Dramatiker, Drehbuchautor und Filmemacher. Sein Buch 11 Fast Food Gesellschaft: Fette Gewinne, faules System“ (2001) wurde zu einem internationalen Bestseller und trug entscheidend zu einem wachsenden Widerstand gegen die Industrialisierung der Lebensmittelindustrie bei. 2014 war sein Buch 11 Comm and and Control“ Finalist beim Pulitzer-Preis. Als Produzent war er an Richard Linklaters Verfilmung von Fast Food Nation (2006), an Paul Thomas Andersons There Will Be Blood (2007) und der Oscar nominierten Dokumentation Food, lnc. beteiligt, die 2009 im Berlinale Special lief. Als einer der Regisseure des Experimentalfilms the bomb über die Geschichte der Atombombe war Schlosser 2017 zu Gast im Berlinale Special. Seine Artikel erschienen unter anderem in der New York Times, im New Yorker, The Atlantic Monthly und Vanity Fair.