Immer mehr Unternehmen erkennen, dass ein Coaching von Führungskräften, eine sinnvolle Investition, auch für Unternehmen ist. Führungskräfte, aber besonders Exekutives sind in der Regel Leader und haben mehrere Funktionen. Investiert ein Unternehmen in einen Executive kommt im Best Case auch ein Gewinn für das Unternehmen raus.
Executive Coaching kann ein Gewinn für 2 Systeme sein
Exekutives haben Einfluss auf ihre Unternehmen, ihre Teams und ihre Mitarbeiter. Ein Executive kann ein Kraftwerk sein und maßgeblich an verschiedenen Entwicklungen in seinem Unternehmen positiv beitragen. Von dieser Sichtweise aus gesehen, kommt ein Executive Coaching nicht nur dem Klienten zugute, es kommt auch in den meisten Fällen dem Unternehmen zugute, für das der Executive arbeitet. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass im Rahmen von einem Executive Coaching die Blind Spots erkannt und ausführlich herausgearbeitet werden und dass das Umfeld des Exekutiven in seinem Unternehmen besser und intensiver reflektiert wird. Also ein Nutzen entsteht für 2 Systeme, System 1 = Executive und System 2 = Unternehmen.
Personal Leadership ist die Basis für dauerhaften Erfolg und nachhaltige Unternehmensentwicklung. Eine erfolgreiche Führungskraft versteht sich auf Potenzialentfaltung – bezogen auf sich selbst, das Team und das Unternehmen. Sie ist Katalysator für Transformation, befähigt das Team und betrachtet Spannungsfelder als Wachstumschance. (Kappe, 2022)
Wann wird ein Mensch befähigt, Executive Coach zu sein?
Mark Pfeil, der Gründer von executives-coaching.com hat darauf eine sehr banale Antwort. „Ich kann einen Executive coachen, wenn ich von einem Executive akzeptiert werde, Punkt.“
„Natürlich müssen Führungskräfte die Fähigkeit haben, an sich zu arbeiten und bereit sein, dazuzulernen. Natürlich kann ein guter Coach, dabei helfen. Aber ich setzte beide Eigenschaften bei Top Managern voraus und ich rede hier explizit von Top Managern. In meinen Executive Coachings, geht es in der Regel um die blinden Flecken, die jeder hat. Selbstverständlich geht es auch um Reflektion, aber vor allem geht es, um das Wort Akzeptanz. Akzeptanz ist eine Substantivierung des Verbes akzeptieren, welches verstanden wird als annehmen, anerkennen, einwilligen, hinnehmen, billigen, mit jemandem oder etwas einverstanden sein“.
„Für mich ist es wichtig, dass ein Top Manager aber auch ein gesamtes Führungsteam versteht, dass er/sie fast alles machen kann innerhalb seines/ihres Unternehmens, wenn er/sie bei den Stakeholdern, die nötige Akzeptanz findet. Zumindest können dann die Dinge einfacher umgesetzt werden, die für notwendig oder Überlebenswichtig gehalten werden. Hierzu erarbeiten wir gemeinsam Konzepte. Ein Executive Coach stellt Hypothesen auf, überzeugt aber niemals und wenn der Top Manager damit etwas anfangen kann, sprich diese akzeptiert, entsteht die viel beschriebe Kommunikation auf Augenhöhe, sprich du wirst als kommunikativer Sparringspartner anerkannt/akzeptiert.
Das setzt in der Regel natürlich voraus, dass du Erfahrung mitbringst, die du meiner Meinung nach nicht unbedingt von Lehrbüchern abkuppeln kannst“. „Der konstruktive Austausch ist extrem wichtig, wenn du es mit Führungskräften aufnehmen möchtest“. „Eine abschließende Bemerkung möchte ich noch machen, in Fällen, in denen erst vielversprechende Mitarbeiter zur Führungskraft ausgebildet werden sollen, muss natürlich auch eine Analyse der Managementfähigkeiten gemacht werden – dies ist aber ein etwas anderes Coaching“.
Die Aufgaben von einem Executive Coaching
Das war jetzt eine Ansicht. Ich möchte noch etwas präziser werden. Die Führungskräfte vor allem die Exekutives stehen heute stürmischen und herausfordernden Zeiten ins Haus. Die Spielregeln der Wirtschaft ändern sich, die Leaders haben mit Ungewissheit, intensiveren Wettbewerb und neue Technologien zu tun.
Das erfordert schnelles, strategisches und ausgerichtetes Handeln. Auch die Führungsrollen ändern sich dadurch. Mitarbeitende werden in Zukunft wechselnde projektbezogene Rollen übernehmen. Mitarbeitende werden zeitweise Mentor, Digital Pioneer, Experte oder selbst Leader sein. Deshalb ist es wichtig, Mitarbeitende in einem modernen Führungsverständnis, in Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen und eine digitale und agile Teamkultur zu etablieren. Organisationen, die von Personen geführt werden, welche auch dieses Verständnis mitbringen und die nötige soziale Kompetenz besitzen, werden auf die neuen Anforderungen flexibel, schnell und innovativ reagieren.
Je besser der Top Manager Reflektieren kann, je besser ein Leader mit Emotionen und Verhaltensmustern umgehen kann, desto leichter lässt sich ein Miteinander ausrichten und gestalten. Denn alles, was eine Führungskraft selbst wahrnehmen kann und steuern kann, kann sie auch in Bezug auf andere erkennen und umsetzen. Deshalb ist es meist nicht die Fachkompetenz, wenn ein Executive nicht weiterkommt, es liegt eher an den Fallstricken im Miteinander. Deshalb könnte ein Executive Coaching folgende Ziele haben:
- Feststellung von Status und Rolle im Unternehmen
- Fremdbild und Selbstbild des Top Managers werden beleuchtet.
- Wahrnehmungen stärken
- Stärken und Schwächen werden erfasst
- Handlungsoptionen werden ermittelt
- Lösungsansätze werden überprüft
Der Top Manager sollte durch ein Executive Coaching folgendes erreichen, Klarheit gewinnen, eine Verbesserung der eigenen Einschätzung und Wahrnehmung, besser reflektieren können, eigene Stärken gezielter einsetzten, eine bessre Rollen- und Netzwerkfähigkeit und ein besseres Verständnis dafür, wie Ziele erreicht werden.
Diese Fähigkeiten sollte ein guter Executive Manager mitbringen
Um die oben aufgeführte Sichtweise zu erweitern, möchte ich folgende Fähigkeiten, die eine Person dazu befähigt, ein Executive Coach zu werden ergänzen.
Eigene Erfahrung als Top Executive oder als Top Führungskraft
Lebenserfahrung
Methodenkompetenz
Sympathie
Ein Executive Coach, wird sich schwertun, wenn er nicht selbst schon einmal in einer Rolle als Executive war oder zumindest in einer Top Führungsposition und geführt hat. Ein Executive Coach sollte umfassende Lebenserfahrung mitbringen und im Idealfall auch Fachwissen aus der Branche, aus der der Top Manager ist, der Klient werden möchte. Selbstverständlich, kann wie so ziemlich überall mit Sympathie gepunktet werden.