Am 12. Juli 2016 eröffnete die angesagte Künstlerin Mia Florentine Weiss ihre Ausstellung – AUGEN ZUNGEN HERZEN NIEREN – im artdepot in Innsbruck. Die Ausstellung geht noch bis bis 8.September 2016. Die Künstlerin beschäftigt sich sehr intensiv mit dem Thema „Schutzräume für den Menschen“. Für alle Kunstinteressierten ein absolutes muss, denn die Ausstellung ist einzigartig!
Am Ende des Anthropozäns – Keine Schutzräume für den Menschen mehr?
Ist das Anthropozän schon am Ende, d.h. verursacht der Einfluss des Menschen auf das Geschick der Erde deren Zerstörung? Beendet der Mensch bei seiner Suche nach Schutzräumen seine Existenzgrundlage und damit seine Existenz? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die neue Ausstellung der Performance-Künstlerin Mia Florentine Weiss, die die Galerie artdepot in ihren Räumen in Innsbruck in der Zeit vom 13. Juli bis 8. September 2016 zeigt. Es sind auch die Fragen, die die Künstlerin bewegen, seit dem sie sich der Kunst widmet.
Mia Florentine Weiss hat bereits in der Vergangenheit durch zahlreiche Performances auf sich aufmerksam gemacht. So hat die kosmopolitische Künstlerin über mehr als zehn Jahre hinweg rund um den Globus Menschen aller Altersschichten und unterschiedlicher Kulturen nach ihrem persönlichen Schutzraum mit der Frage „What is your place of protection?“ konfrontiert. Von den indigenen Völkern Afrikas über die Verlierer des „Vom Tellerwäscher zum Millionär“-Roulette in Kalifornien, wo die Künstlerin Obdachlose begleitet hat, bis hin zu den Opfern mörderischer Bürgerkriege im Nahen Osten reicht das Spektrum.
In der Essenz steht ihre Performance im Frankfurter Senckenburg Museum im Januar des Jahres. In diesem Naturmuseum, in dem die naturgeschichtliche Entwicklung des Planeten durch Artefakte ausgestellt wird, setzte sich Mia Florentine Weiss selbst gewissermaßen als der letzte Mensch in eine Ausstellungsvitrine neben den letzten Dinosauriern, die mit über 150 Millionen Jahren wesentlich länger den Planeten bewohnten als die Menschen bisher. Ein zentrales Werk von ihr, das Muttertier, das noch die Hoffnung auf Wiedergeburt und insofern die Fortsetzung der Menschheit symbolisiert, ergänzt sie nun mit der „Muttererde“, die erstmals in Innsbruck gezeigt wird.
Ergänzt wird die Ausstellung auch mit objektlastigen Kästen und dokumentarischen Fotos, die sich zudem den aktuellen Gefahren in der Welt widmet. Denn die Pax Romana – ein Ausdruck für den langen inneren Frieden einer Gesellschaft (bei den Römern waren dies weit über 300 Jahre) – wird in immer weniger Teilen der Welt und auch in Europa immer weniger geschätzt. Müssen bald immer mehr Menschen wieder zu Soldaten werden und ihr Leben für einen fragilen Frieden opfern, den sich offenbar immer weniger Menschen wünschen?
Lesen Sie auch das intensive Interview mit Mia Florentine Weiss
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